Wohin mit Kunststoffbehältern, die nicht mehr eingesetzt werden? Behälterhersteller Utz aus Schüttorf zeigt auf der diesjährigen FachPack Möglichkeiten, wie aus alten Behältern Ausgangsmaterial für die Produktion von neuen Kunststoffboxen wird.
Utz stellt jedes Jahr hunderttausende neuer Kunststoffboxen her. Wo bleiben die Ladungsträger des Vorjahres, wenn permanent eine so hohe Nachfrage besteht? Die erfreuliche Antwort ist … weiterhin im Einsatz! Und das lässt sich einfach belegen: Vor kurzem hat Utz seine Kunden befragt, wer den ältesten Kunststoffbehälter RAKO in seinem Unternehmen einsetzt. Gleich in drei Fällen meldeten zufriedene RAKO Verwender Boxen aus dem Jahre 1971, dem Gründungsjahr der deutsche Niederlassung der Schweizer Utz Gruppe! Kunststoffbehälter, die mehr als 40 Jahre unter teilweise extremen Bedingungen im Einsatz sind, symbolisieren Nachhaltigkeit und die Sinnhaftigkeit des Mehrweggedankens gegenüber Einwegverpackungen auf imposante Weise. Selbst Metallkästen könnten derartigen Bedingungen wohl kaum standhalten, von Pappverpackungen ganz zu schweigen.
Was aber, wenn Behälter oder Paletten aus Kunststoff tatsächlich einmal ausgemustert werden? Utz nimmt diese Ladungsträger zurück! Die Boxen kommen aber nicht auf Müllhalden – aus den Augen, aus dem Sinn – um sie dort für nachfolgende Generationen zu deponieren. In einem Utz Recycling Center wird das Material sortenrein gelagert, geshreddert und kommt danach in einen eigenen Compounder, in dem das Granulat zur Weiterverwendung aufbereitet wird. Das auf diese Weise bearbeitete und aufbereitete Material ist in seinen physikalischen Eigenschaften durchaus mit Neumaterial zu vergleichen. Standard-Materialeigenschaften werden geprüft und dokumentiert, so dass der ehemalige Kunststoffbehälter nach dieser Verjüngungskur bedenkenlos weiterverarbeitet werden kann. Diese Utz spezifische Alternative zur permanenten Produktion von Neumaterial aus nur endlich vorhandenen Ressourcen wird daher folgerichtig als Utz Industrial Compound (UIC®) angeboten.
Warum stellt Utz diese Dienstleistung, die doch nur innerhalb der Mauern des Betriebes erfolgt und nur indirekt zur Behälterlösung beiträgt, auf einer so wichtigen Messe in den Vordergrund? Es geht darum mit dem Vorurteil aufzuräumen, recyceltes Material sei eben doch nur „Sekundärrohstoff“. UIC® ist ein Kunststoff-Rohstoff mit dokumentierten Eigenschaften und in gewohnter Utz Qualität.
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